Nach den Begegenungen gegen die Kontrahenten aus Ottobeuren und Dietmannsried kommt es für die Landesligahandballer des TSV Niederraunau am kommenden Samstag zum "Teil 3 der Allgäu-Wochen". Um 20.00 Uhr treffen die Blau-Weißen in der Memminger BBZ-Halle auf den starken Gastgeber TV Memmingen.
Coach Markus Waldmann sparte unter der Woche nicht mit Kritik an seinem Team: "Gegen Dietmannsried hatten wir die Partie lange Zeit völlig im Griff. Was wir dann mit unseren ganzen Stammkräften auf dem Parkett eine Viertelstunde lang fabriziert haben, war unterirdisch." Raunau hatte im Heimspiel vergangenen Samstag einen komfortablen 16:11 Vorsprung verschenkt und erst in einer hochdramatischen Schlussphase doch noch den doppelten Punktgewinn sichern können. Wegen des Happy-Ends fiel das Fazit von "Rotsünder" Oliver Kiebler auch etwas positiver aus: "Wir haben jederzeit an uns geglaubt. So ein dramatischer Sieg gibt uns noch mehr Selbstvertrauen.", und auch Coach Waldmann lobte den Kampfgeist und den Zusammenhalt des Teams. "Wir dürfen uns aber nicht drauf verlassen, dass es am Ende dann doch immer noch reicht.", so seine Warnung an die Mannschaft.
Gegen den nächsten Gegner dürfen sich die Mittelschwaben jedenfalls keine längere Schwächephase leisten, sonst gehen die Siegchancen gegen Null. Der TV Memmingen verfügt über eine spielstarke, junge und dynamische Mannschaft. Verstärkt wird das Team durch die erfahreneren Akteure Aleksandar Radukic und Zsolt Novak, die auf der Spielmacherposition und im rechten Rückraum geschickt die Fäden ziehen. Das Potential des Teams von Trainer "Tö" Kinkel wurde in den letzten Wochen gegen die Spitzenteams aus Ottobeuren und Allach offensichtlich. Jeweils fehlte dem TVM nur ein Tor bzw. wenige Minuten um die Spitzenmannschaften zu besiegen. Raunau reist also mit großem Respekt ins Allgäu und sieht sich auch nicht unbedingt in der Favoritenrolle. "Wir haben in Memmingen noch nie gewonnen, gerade zu Hause ist der TVM eine echte Macht.", so Allrounder Boris Matzner vor der Begegnung und weiter: "Wir wollen die Partie so lange wie möglich offen gestalten und dann schauen wir mal, ob nicht doch was geht."
Alles in Allem ist man im Raunauer Lager mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden. So fehlen doch im Vergleich zum Vorjahr mit Thomas und Daniel Lochbrunner, Thomas Wildt, Stefan Huggenberger, sowie den Langzeitverletzten Michael Weiss und Christoph Schäfer sechs gestandene Landesligaspieler. "Wir versuchen das auch in den kommenden schweren Spielen mit Einsatz und Zusammenhalt auszugleichen.", verspricht Topscorer Mathias Waldmann.
Aufstellung TSV: Jekle, Rogg; Deisenhofer, Matzner, M.Mayer, J.Mayer, M.Waldmann, J.Waldmann, Ring, Kiebler, Klaußer, Celik.