Einen überzeugenden Heimsieg landete die Landesliga-Truppe des TSV Niederraunau. Die Gäste vom TSV Weilheim mussten, nachdem sie lange zumindest auf Schlagdistanz bleiben konnten, eine deutliche 31:21 Niederlage hinnehmen.
Die stärksten Phasen hatten die Raunauer Handballer Mitte der ersten Halbzeit und zum Spielende hin. Vorentscheidend war der Zeitraum als Raunau von 5:5 auf 14:6 davonzog. Der Zehntore-Abstand dagegen wurde erst in den letzten acht Minuten erzielt. Dazwischen bewegte sich die Distanz zwischen beiden Teams immer bei vier bis sechs Toren. Hätten die Weilheimer zwischenzeitliche Schwächephasen der Raunauer besser genutzt, hätte es auch eng werden können. Aber eine konsequente Abwehrarbeit und ein sehr gut parierender Maxi Jekle gestatteten dies den Oberbayern nicht.
Die Weilheimer haben bekanntlich den Heimvorteil, dass die gegnerischen Mannschaften regelmäßig mit dem Haftmittelverbot nicht zurechtkommen. Auswärts gereicht das eher zum Nachteil. So auch zu sehen in Krumbach. Reihenweise wurden die Würfe viel zu weit vor dem Tor aufgesetzt. Ein geharzter Ball verlässt die Hand einfach anders. Und dennoch gingen die Weilheimer fünf Mal hintereinander in Führung. Die Raunauer Angriffsmaschinerie schien noch nicht richtig geölt. Doch dann wurde mit dem überragenden Spielmacher Oliver Kiebler die Wende eingeleitet. Kiebler machte nicht nur das Spiel sondern zeigte auch Wurfgenauigkeit mit seinen Schlagwürfen aus der Distanz. Mehrere Konter schraubten seine Bilanz gar auf acht Feldtore. Das 12:6 erzielte Youngster Michael Klaußer ebenfalls mit einem Schlagwurf. Mit etwas mehr Erfahrung ist Jonas Mayer ausgestattet. Er landete bereits bei drei Feldtoren und seine engagierte Abwehrarbeit zeichnet ihn sowieso aus. Mit Ferit Celik durfte nun der nächste 18-jährige erstmals Landesligaluft schnuppern. Trainer Markus Waldmann macht aus der Not eine Tugend und führt langsam junges Blut in die ansonsten gestandene Truppe ein.
Dass dann manchmal auch Sand ins Getriebe kommt zeigten die ersten Minuten in der zweiten Hälfte. Erst als Kiebler wieder mehr Struktur ins Spiel brachte konnte die Weilheimer Aufholjagd gestoppt werden.
Damit stehen die Raunauer mit 11:3 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Doch blenden lässt sich niemand davon. Die Siege wurden allesamt gegen Teams des hinteren Tabellendrittels erzielt. Die dicken Brocken kommen im November.
Torschützen TSV: Oliver Kiebler 8, Matthias Mayer 5, Mathias Waldmann 4, Maxi Deisenhofer 4/3, Julian Waldmann 3, Jonas Mayer 3, Johannes Ring 2, Boris Matzner 1, Michael Klaußer 1.
Spiel-Stenogramm: Torfolge 0:1, 5:5, 11:5, 14:6, 16:10 (Halbzeitstand), 19:13, 20:16, 24:18, 28:20, 31:21 Endstand