„Hier regiert der TSV“, schallte es nach dem Schlusspfiff vor den zahlreichen Zuschauern aus dem Niederraunauer „Freude-Kreis“. So ist es und so soll es auch in dieser Saison bleiben. Der Grund für den Jubel war auf der Anzeigetafel zu sehen. Zum Saisonauftakt gelang am Samstagabend um 19:30 Uhr zur also besten Spielzeit ein 32:27-Erfolg gegen den Landesliga-Absteiger aus Gundelfingen.
Im Vorfeld gab es einige Verstimmungen, da die Gundelfinger das Spiel aus „Urlaubsgründen“ unbedingt verlegen wollten. Dass sie dann doch nahezu komplett (!) und mit vollem Spielberichtsbogen antraten, war dann doch verwunderlich. Wie dem auch sei, gespielt wurde jedenfalls. DieNiederraunauer Damenmannschaft hat sich absolut nichts vorzuwerfen.
Zum Spiel:
Eigentlich kam die Hiobsbotschaft schon vor dem Spiel. Linkshänderin Annika Ruchti fiel mit einer Knieverletzung aus, die sie sich unter der Woche im Training zugezogen hatte. Sie versuchte zwar im Laufe des Samstags mit einigen Übungen wieder fit zu werden. Für einen Einsatz reichte es schlussendlich aber nicht. Neben Selina Erol der zweite kurzfristige Ausfall für dieses Spiel.
Von Beginn an entwickelte sich ein zähes Ringen, man merkte beiden Mannschaften sofort die Anfangsnervosität des ersten Saisonspiels an. Diese legte sich jedoch nur bei den sympathischen und stets fairen Damen aus Gundelfingen. So zogen sie Tor um Tor davon bis zum Halbzeitstand von 9:12. Die Raunauer Mädels hingegen konnten mit ihrer Leistung nicht zufrieden sein. Klare Worte in der Halbzeitansprache und das Besinnen auf die eigenen Stärken sollten, so der Plan, die Wende bringen.
Der Plan ging auf. Die Mädels zeigten vollen Einsatz. Mit Svenja Wieser im Tor hatten man über die gesamte Spielzeit einen starken Rückhalt. Die Abwehr um die vorbildlich kämpfende Kapitänin Ardiana Merditaj stand nun, auch durch einige Umstellungen, bombensicher. Aus dieser sicheren Abwehr heraus wurde auch das Angriffsspiel immer besser. Durch schnelle Ballgewinne wurden einfache Tore erzielt und im Positionsangriff führte nun Pauline Demmer mit guten Auftakthandlungen und eigenen Toren umsichtig Regie. Beim Stand von 17:16 für Niederraunau war das Spiel endgültig gedreht. Jetzt lief es wie am Schnürchen. Immer wieder wurden die starke Kreisläuferin Sophie Tschulik (8 Tore) oder Linksaußen Patricia Kubasta (5 Tore) freigespielt. Folgerichtig war der Zwischenstand von 27:22. Diese Führung geriet bis zum Schluss nicht mehr in Gefahr und so ertönte beim Endstand von 32:27 unter großem Jubel die Schlusssirene.
(von Stefan Holdschick)