Der TSV Niederraunau gewinnt zuhause gegen die zweitplatzierte HSG Dietmannsried/Altusried verdient mit 29:22.
Die Vorzeichen für das Heimspiel des TSV Niederraunaugegen die HSG Dietmannsried/Altusried waren nicht optimal. Mit Florian Rothermel und Gabriel Scholz fehlten zwei Haupttorschützen und wichtige Stützen des Teams krankheitsbedingt. Trotzdem konnte Coach Johannes Rosenberger 14 hochmotivierte Spieler aufbieten und hatte auch den perfekten Matchplan parat. Als große Stärke der Gäste wurde die individuelle Qualität im Angriff ausgemacht und diese sollte durch aggressive Verteidigung bekämpft werden. Leichter gesagt als getan, denn die Allgäuer erzielten angetrieben von Max Scheider und Christian Haller bisher 32 Tore pro Spiel. Ein guter Plan ist nur so gut wie seine Umsetzung und diese funktionierte für die Raunauer Jungs auf beeindruckende Art und Weise.
Der perfekt eingestellte Abwehrblock um Christoph Schäfer, Oliver Blösch, Björn Egger und Moritz Kornegger agierte von der ersten Minute an beweglich und zweikampfstark. Die Gäste liefen förmlich gegen eine Wand und die Bälle, die den Weg aufs Tor fanden, wurden vom wieder bärenstarken Jakov Sumic pariert. Da es auch im Angriff flutschte, führte der TSV Niederraunau nach acht Minuten bereits mit 5:1. Bereits vier blitzsaubere Tore erzielte zu diesem Zeitpunkt der formstarke Rückraumshooter Moritz Kornegger. Dietmannsried/Altusried wehrte sich nach Kräften, hatte aber der unbändigenHandballlust der Raunauer Jungs nichts entgegenzusetzen. Im Angriff übernahm nun Oliver Blösch und fand immer wieder Lücken für seine Durchbrüche. Michael Klaußer und Vinzenz Hegenbart fügten sich sehr gut in den Abwehrverbund ein und sorgten für nötige Verschnaufpausen der Stammkräfte. Die 15:8 Halbzeitführung durch einen 14-Meter-Kracher von Kornegger hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn mehrere hochprozentige Chancen verwertet worden wären.
Für die zweite Halbzeit war nun ein Aufbäumen der Gäste erwartet worden. Für sie geht es ja um den Aufstieg in die Bayernliga. Und es kam wie befürchtet: Die Abwehr der Allgäuer stand nun sicher und trotz weiter gut kämpfender Niederraunauer schmolz der Vorsprung auf 23:20 (51-Minute). Die Raunauer Leistungsträger wirkten nun platt und lediglich Björn Egger hielt in dieser Phase das Angriffsspiel durch klasse Einzelaktionen am Laufen. Doch die Aufholjagd kostete auch den Gästen Kraft und da Niederraunau weitere fünf Minuten ohne Gegentor blieb, konnte wieder auf 25:20 erhöht werden. Der Widerstand war gebrochen und der Sensationssieg war perfekt.
Spieler und Tore: Jakov Sumic, Maxi Jekle (beide Tor); Adrian Thalhofer, Moritz Kornegger (10/1), Björn Egger (4), Fabio Mutzel (3), Christoph Schäfer, Jakob Eheim (1), Michael Klaußer, Niko Blösch, Oliver Blösch (9), Timo Horn, Vinzenz Hegenbart (1), Melvin Ugur (1)
(von Michi Thalhofer)