Nach der Niederlage im Topspiel gegen die HSG Dietmannsried/Altusried folgt beim Auswärtsspiel in Gräfelfing gegen die HSG Würm-Mitte die nächste Niederlage.
Der Höhenflug für die Raunauer Jungs ist vorerst beendet. Am letzten Wochenende konnte man noch argumentieren, dass der Gegner einfach zu stark war, beim Spiel gegen die HSG Würm-Mitte scheiterte der TSV Niederraunau an sich selbst. Natürlich musste sich das junge Team nach der deutlichen Heimniederlage erst wieder berappeln. Dies gelang durch eine konzentrierte Trainingsleistung aber sehr gut. Und natürlich wiegen die Ausfälle von Maxi Jekle, Marius Waldmann und Lasse Sadlo schwer. Doch auch dies konnte das Team am Samstagabend gut kompensieren. Insbesondere der Ausfall von Torhüter Maxi Jekle konnte durch eine klasse Abwehrleistung weggesteckt werden. Hier zeigt sich die große mannschaftliche Geschlossenheit und auch die Kampfstärke des Teams. Was allerdings ab der 10ten Minute den Ausschlag für die vermeidbare Niederlage gegeben hat, waren eine katastrophale Chancenverwertung und die nötige Cleverness in diversen Spielsituationen.
Das Spiel begann vielversprechend. Der TSV Niederraunau erzielte durch eine bewegliche Abwehr Ballgewinne und schaltete blitzschnell um. Mehrere Tore durch Gegenstöße waren die Folge. Im Positionsspiel war das Team von Coach Udo Mesch sehr gut auf die offensive Abwehr der Gastgeber eingestellt. Auch hier erspielte sich das Team um Spielmacher Oliver Blösch zuverlässig gute Chancen. Der Trainer der „Würmer“ Benedikt Wunderlich sah sich beim Spielstand von 6:1 für den TSV Niederraunau nach sieben Minuten bereits zu einer Auszeit gezwungen. Diese zeigte erstmal nicht die erhoffte Wirkung und die Raunauer Jungs konnten den Abstand bis zum 9:3 sogar noch erhöhen. Ab hier kam dann der Bruch ins Niederraunauer Spiel und dieser hatte einen Namen: David Braun. Der Torhüter der Gastgeber wurde Mitte der ersten Halbzeit eingewechselt und entschärfte direkt sowohl die Würfe aus dem Rückraum als auch mehrere „Freie“. Zu diesem Zeitpunkt des Spiels wirkte das Spiel der Raunauer Jungs im Angriff trotzdem noch strukturiert, so dass zumindest mit einer Führung (13:11) die Seiten gewechselt wurden.
Hochmotiviert starteten die Raunauer Jungs in die zweite Halbzeit. Die Abwehr stand weiter gut und durch schnelle Angriffe konnte der Vorsprung auf 15:11ausgebaut werden. Doch nun begann endgültig die „Braun-Show“. Der TSV Niederraunau konnte den Torhüter nicht mehr überwinden. Höhepunkt waren zwei entschärfte Konter und ein freier Wurf innerhalb einer Minute. Als Konsequenz aus der schlechten Chancenverwertung wurden die Gäste aus Niederraunau immer unsicherer. Hier zeigte sich nun das zweite Problem an diesem Abend. Die jungen Niederraunauer agierten wenig clever und versuchten es mit dem Kopf durch die Wand. Die kompakte Abwehr der Gastgeber konnte so nicht mehr überwunden werden. Nach einem Lauf der Münchner zum 21:25 aus Niederraunauer Sicht war das Spiel quasi entschieden. Eine Manndeckung und provozierte Ballverluste führten zwar noch zum 26:27 Anschlusstreffer, die verbleibenden 30 Sekunden konnten dann aber nicht mehr genutzt werden und die Gastgeber setzten den Schlusspunkt zum 26:28 Endstand.
Spieler und Tore: Maxi Klaußer, Tizian Mayer (beide Tor); Melvin Ugur (2), Oliver Kiebler (5), Adrian Thalhofer (1), Moritz Kornegger (6/1), Björn Egger (3), Gabriel Scholz (2), Christoph Schäfer (2), Oliver Blösch (2), Vinzenz Hegenbart (1), Johannes Rosenberger (2)