Gelungener Auftakt in die neue Saison für die Raunauer Jungs: Gegen den TSV Ottobeuren gewann das Team um Trainer Udo Mesch mit 25:22.
Nach einem Jahr ohne Handball war es am Samstag endlich soweit. "Endlich wieder Handball" - so lautete die Aussage vieler Spieler, Betreuer und Fans von beiden Teams. Die Nervosität und Vorfreude war allen Beteiligten anzumerken. Das Krumbacher Schulzentrum - die Saison 2021/22 wird aufgrund von Abriss und Neubau voraussichtlich die letzte Saison in der altehrwürdigen Halle sein - wurde rausgeputzt, das Hygienekonzept stand und mit dem TSV Ottobeuren erwartete der TSV direkt einen starken Derbygegner.
Verhalten strömten die Fans in die Halle. Etwa 350 Zuschauer sind für ein Dery eher Durchschnitt, zu Corona-Zeiten (im gesamten Innenbereich herrschte Maskenpflicht) allerdings verständlich. Trotzdem machten die vielen Trommler auf Raunauer Seite schnell auf sich aufmerksam und sorgten von Beginn an für fantastische Stimmung. Anderes Bild auf dem Spielfeld: Beide Teams starteten vorsichtig in die Partie. Nach Treffern von den überzugenden Oliver Kiebler und Moritz Kornegger stand es nach sieben Minuten erst 2:2. Schon in dieser Phase des Spiels wurde ein klares Muster deutlich. Die junge Niederraunauer Mannschaft drückte erbarmungslos aufs Tempo und die erfahrenen Gäste aus Ottobeuren spielten langsame und lange Angriffe. Mit dieser Spielweise des Gegners tat sich der TSV Niederraunau in den vergangenen Jahren sehr schwer. Doch viele Trainingseinheiten und auch mentale Übungen in der Saisonvorbereitung sollten sich für diese Herausforderung auszahlen.
Die erste Halbzeit verlief in der Folge sehr ausgeglichen. Niederraunau konnte sich maximal auf drei Tore absetzen (8:5) und Ottobeuren schaffte dank schöner Tore aus dem Rückraum von Linkshänder Asim Kapic schnell wieder den Anschluss. So gingen die Teams mit einem leistungsgerechten 11:11 in die Halbzeitpause.
So knapp wie die erste Halbzeit endete ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter. Bis zum 21:20 für Raunau in der 51. Minute konnte kein Team einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen. Es ging hin und her.Hier zeigte sich nun deutlich die Entwicklung der Mannschaft aus Niederraunau. Trotz technischen Fehlern, Fehlwürfen und schwindenden Kräften blieb das junge Team konzentriert und glaubte an seine Chance. Johannes Rosenberger übernahm in dieser Phase des Spiels Verantwortung und Moritz Kornegger glänzte mit Toren aus dem Rückraum. Auch der Matchplan von Trainer Mesch ging voll auf. Das enorm hohe Tempo der Raunauer Jungs machte sich nun bezahlt. Die Gegner aus dem Allgäuer konnten trotz physischer Überlegenheit nicht mehr mithalten. Zweiter entscheidender Faktor war die Abwehrleistung. Abwehrchef Christoph Schäfer peitschte seine Nebenleute über 60 Minuten zu einer fantastischen Leistung. Zudem hielt Nachwuchstorwart Maxi Klauser ganz wichtige Bälle in der Schlussphase. So endete die Partie nach dem entscheidenden Treffer von Melvin Ugur und dem Schlusspunkt von Jakob Eheim mit 25:22. "Ein verdienter Sieg! Man erkennt die Entwicklung des Teams eindeutig. Ich freue mich auf die nächsten Spiele", so der begeisterte Abteilungsleiter Bernd Maisch.
Maxi Jekle, Maxi Klaußer (Tor), Ugur(1),Kiebler(4), Thalhofer(3), Kornegger(7/2),Egger(1), Hegenbart, Schäfer, Eheim(1), Sadlo, Blösch, Rosenberger(4), Waldmann(4/4)