Nach der bitteren aber verdienten Niederlage in Rothenburg sollte gegen den SV Michelfeld ein Sieg her. Mit dem SV Michelfeld kam einer der großen Unbekannten der Liga ins Schulzentrum. 2017 noch in der Bezirksliga konnten die Unterfranken schnell in die Landesliga aufsteigen. Das 420-Einwohner-Dorf direkt bei Marktsteft konnte die erste Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte auf dem elften Tabellenplatz beenden und hätte wahrscheinlich auch ohne den Saison-Abbruch durch Corona den Klassenerhalt sportlich geschafft. Das Team um Spielertrainer Maximilian Häcker hat ihr bisher einziges Spiel bei der HSG Rödental/Neustadt mit 24:18 verloren
Der siebenfache und sehr sichere Torschütze Lasse Sadlo erzielte das erste Tor in einer umkämpften Landesliga-Partie. Von Beginn an bekamen die 200 Zuschauer im heimischen Schulzentrum ein enges Spiel zu sehen. Keine Mannschaft schaffte es in der ersten Halbzeit sich in irgend einer Weise abzusetzen. Sieben mal stand es in den ersten 30 Minuten unentschieden. Mit einem wichtigen Tor zum 15:15 erzielte Oliver Blösch auch gleichzeitig den Pausenstand.
Der TSV hatte wie schon im letzte Spiel in Rothenburg einige Schwierigkeiten nach der Halbzeitpause wieder ins Spiel zu finden. So konnten die Gäste per 7-Meter durch Lukas Möslein erstmals den Vorsprung auf drei Tore vergrößern. Der Unterschied zur Vorwoche: Der Einbruch nach der Pause war noch nicht spielentscheidend. Die Raunauer Jungs liefen dem drei Tore Rückstand jetzt hinterher. Erst in der 44. Minute durch ein Tor von Lasse Sadlo, der insbesondere im Zusammenspiel mit Björn Egger glänzte, konnten die Jungs den Rückstand wieder auf ein Tor verkürzen. In der Folge mehrten sich allerdings wieder die Unkonzentriertheiten. Leichte Ballverluste und technische Fehler im Aufbauspiel, sowie zu hektische Abschlüsse im waren der Grund dafür, dass die Gäste vorentscheidend auf fünf Toren davonziehen konnten. Kurz vor Schluss dann eine rote Karte für den Michelfelder Spielertrainer Maximilian Häckner. Vielleicht doch nochmal ein Aufbäumen der Raunauer? Leider nicht... Melvin Ugur und Niederraunaus Antreiber Björn Egger stemmten sich mit ihren Toren nochmal gegen die Niederlage, doch ein erneuter Ballverlust und ein zu schneller Abschluss machten jede Hoffnung zu nichte. Letzlich musste sich der TSV Niederraunau sich dem SV Michelfeld mit 25:28 geschlagen geben. Die leidentschaftlich auftretenden Gäste hatten sich den Sieg am Ende verdient. Niederraunau schaffte es nicht, die drei wirlich gefährlichen Spieler aus Michelfeld zu stoppen.
Nach nun zwei Niederlagen in Folge stehen die Weichen beim Auswärtsspiel in Stadeln nächste Woche auf Wiedergutmachung. Um nicht früh in der Saison ins untere Drittel der Tabelle zu rutschen ist ein Sieg beinahe Pflicht.
Der TSV Niederraunau bedankt sich bei den Fans, die trotz der Auflagen den Weg in die Halle gefunden haben und für die gute Stimmung, die auch hoffentlich beim nächsten Heimspiel in zwei Wochen wieder hervorragend sein wird.
Spieler und Tore: Maxi Jekle, Maxi Klaußer (Tor), Florian Rothermel (1/1), Moritz Kornegger (4/1), Jakob Eheim, Christoph Schäfer, Lasse Sadlo (7), Vinzenz Hegenbart (2), Melvin Ugur (2), Björn Egger (4), Oliver Blösch (3), Johannes Rosenberger (2),Oliver Kiebler