Nun ging es endlich los. Nach ,für die Spieler und Fans des TSV Niederraunau, quälend langen sieben handballfreien Monaten gab es am Samstag Abend wieder Handball, Spannung und Emotionen im Krumbach Schulzentrum. Insbesondere Spannung war mehr als ausreichend geboten. Die Spielgemeinschaft HSG Lauf/Heroldsberg war zum Saisonauftrakt der erwartet harte Gegner, der den Männern aus Niederraunau sowohl kämpferisch als auch spielerisch alles abverlangte. In einem qualitativ guten Spiel wurden die Franken durch einen Siebenmenter in den letzen Sekunden mit 28:27 besiegt. Dabei war bereits deutlich die Handschrift von Rückkehrer Udo Mesch auf der Trainerbank erkennbar.
Die Saison startet für den TSV Niederraunau mit vielen Fragezeichen. Zur Überraschung vieler wurden die Raunuer Jungs erstmals in der Vereinsgeschichte in die Landesliga Nord eingeteilt. Neben deutlich weiteren Auswärtsfahrten bedeutet dies insbesondondere völlig unbekannte Gegner. Zudem startet der TSV Niederraunau mit dem wohl jüngsten Kader aller Zeiten in die Saison. Nach dem Karriereende von Michael Thalhofer, Mathias Waldmann, Armin Hessheimer und dem Abgang von Lukas Konkel beträgt der Alterschitt gerade einmal knapp 21 Jahre. Es sei vorwegenommen, dass die Spieler trotz ihres jungen Alters den Saisonauftrakt erstaunich abeklärt gemeistert haben. Und zuletz war natürlich auch Corona Thema im Schulzentrum. Durch ein vorab gut geplantes und am Samstag konequent umgesetzen Hygienekonzept konnten trotzdem 200 Zuschauer wieder Handball in Krumbach genießen.
In der noch unbekannten Landesliga-Nord erzielte Lasse Sadlo per Gegenstoß den ersten Treffer der Partie. Von nun an sahen die Zuschauer ein temporeiches und spannendes Landesliga Spiel.
Die Raunauer wurden in der Abwehr vor eine große Aufgabe gestellt. Das schnelle und durchschlagsstarke Positionsspiel der Lauf/Heroldsberger sorgte immer wieder für Unstimmigkeiten in der Rauneuer Verteidigung. Speziell hatten die Hausherren zu Beginn große Probleme den Kreisläufer der Gäste unter Kontrolle zu bringen.
Zudem schlichen sich in das strukturell gut angelegte Angriffsspiel des TSV Niederraunau immer wieder technische Fehler und Fehlwürfe ein, was es den Gästen ermöglichte ihr robustes Spiel umzusetzen. Bis zum 7:7 in der 12. Minuten konnte sich keine Mannschaft absetzen. Jedem Tor der Gastgeber folgte im direkten Gegenzug der Ausgleich der Gäste. Anschließend steigerten sich die Ungenauigkeiten im Angriffsspiel der Raunauer Jungs, sodass sich Lauf/Heroldsberg erstmals mit drei Toren absetzen konnte.
Ein Timeout von dem Rückkehrer auf der Trainerbank Udo Mesch und eine Zwei-Minuten Strafe gegen die Gäste brachte den TSV wieder zurück ins Spiel. Wichtige Tore von Florian Rothermel per Siebenmeter und Moritz Kornegger aus dem Rückraum (am Ende acht Tore) hielten die Raunauer weiter auf Schlagdistanz und so ging es mit zwei Toren Rückstand 15:17 in die Halbzeitpause.
Spielmacher und Antreiber Björn Egger erzielte den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit. Doch wie zu Beginn des Spieles verhinderten Fehler im Angriffsspiel und Abstimmungsprobleme in der Abwehr die Partei zu drehen. Zwei verworfene Siebenmeter sorgten dafür, dass die Gäste sogar auf vier Tore davonzogen. Jetzt hieß es „Kämpfen Raunau, Kämpfen!“. Die Spieler nahmen den Kampf an. Die Abwehr um Kapitän Christoph Schäfer stand nun sicherer. Im Angriff wurden die Chancen wieder besser herausgespielt. In dieser Phase des Spieles war die wiedergewonnene Sicherheit und Struktur im Spiel der Raunauer erkennbar.
Tore von Johannes Rosenberger, Moritz Kornegger und Jakob Eheim brachten den TSV wieder auf ein Tor heran. Oliver Blösch erzielte fünf Minuten vor Schluss den Treffer zum 25:25 Ausgleich und konnte anschließend beim Zweikampf nur durch einen Griff an den Hals gestoppt werden. Eine rote Karte für den Abwehrchef der Gäste war die korrekte Folge.
Die Fans bekamen nun eine mitreisende Schlussphase zu sehen. Beim Spielstand von 27:27 eine Minute vor Schluss erreichte die Spannung ihren vorläufigen Höhepunkt. Die insgesamt souveränen Schiedsrichter entschieden sich für einen fragwürdiger Siebenmeter für die Gäste. Maxi Jekle, der in der zweiten Halbzeit ein sehr gutes Spiel zeigte, hielt den Strafwurf des bis dato sicheren Schützen und die Raunauer Jungs hatten 40 Sekunden vor Ende tatsächlich noch eine Chance auf den Sieg. Die jungen Spieler warteten gedudig auf ihre Chance. Nach einem gelungenen Anspiel an den Kreis gab es fünf Sekunden vor Schluss Siebenmeter für Raunau. Moritz Kornegger zeigte keine Nerven, krönte seine herrvorragende Leistung und verwandelte souverän zum 28:27 Endstand.
Der TSV Niederraunau bedankt sich bei den Fans die trotz der Auflagen den Weg in die Halle gefunden haben und für die gute Stimmung. Das macht Lust auf mehr.
Nächste Woche am 10.10 gehts für die Raunauer Jungs nach Rothenburg.