Jetzt gibt es Abstiegskampf pur

Jetzt ist es passiert, die Handballer des TSV Niederraunau sind endgültig im Abstiegskampf der Landesliga angekommen. Nach einer schwachen Leistung unterlagen sie dem bisherigen Tabellenvorletzten TSV Sauerlach mit 24:26.

Ob es nun wirklich der Druck ist, der die Fähigkeiten der Raunauer Jungs derzeit begrenzt oder ob es die Mannschaft seit dem Ausfall von Kapitän Michael Thalhofer einfach nicht besser kann, offenbarte sich auch am Samstag nicht. Sicherlich wurden in der Drucksituation einige freie Bälle teilweise am Tor vorbeigeworfen, an das Gebälk des gegnerischen Tores gezimmert oder dem Torhüter der Sauerlacher in die Hände gespielt. Bei einem Gegenstoß, bei dem man nicht einmal bedrängt wird, ist das schon peinlich. Aber auch die Sauerlacher scheiterten mehrfach an Torhüter Maxi Jekle. Das allein war es nicht. Auch die 26 erhaltenen Tore, zwei davon noch in den Schlusssekunden, sollten bei der ehemaligen Heimstärke der Raunauer nicht ausschlaggebend sein. Es ist einfach die fehlende Durchschlagskraft im Angriffsspiel und die Unfähigkeit sich auf zugegeben seltsame Besonderheiten in der Regelauslegung von Schiedsrichtern einstellen zu können. Die Raunauer gerieten ebenso wie die Sauerlacher dauernd in Zeitspielgefahr. Während die Gäste das gut lösten war dies für Raunau das sichere Vorzeichen für einen vergebenen Angriff. Dazu Schrittfehler und Stürmerfouls, die Gemengelage war verantwortlich für die verlorenen Punkte.

Vor dem Spiel sah alles anders aus. Die Raunauer mit einem mehr als vollen Spielberichtsbogen, die Gäste traten mit einem Minikader an. Moritz Ametsbichler mit einem richtigen Ausrufezeichen und Philipp Steuck zeigten aber gleich, wie wertvoll sie mit ihren schnellen Beinen für ihr Team sind. Zur Ametsbichler-Show, am Ende hatte er zehn Feldtore auf dem Konto, leistete dann aber Johannes Rosenberger seinen Beitrag. Bis zum 5:6 hatte er bereits vier Tore erzielt. Beim 7:7 von Oliver Kiebler war erstmals der Ausgleich erzielt. Die Raunauer nahmen jetzt das Heft in die Hand. Schöne Anspiele von Mathias Waldmann zu Lasse Sadlo, einmal mit Torerfolg und einmal quittiert durch Strafwurf, den dann Lukas Konkel verwandelte, bestimmten jetzt das Bild. Ein Treffer von Björn Egger bedeutete sogar das 12:9. In dieser Phase wurde allerdings wenig clever, der Vorsprung regelrecht verspielt. Der 12:12 Halbzeitstand war die logische Folge.

Danach wogte das Spiel bis zum 19:18 hin und her. Auf Gästeseite glänzten weiterhin die Ametsbichler -Brüder, während bei Raunau Waldmann die Lücken zu Torerfolgen nutzte. Dabei überstanden die Raunauer Jungs noch zwei Mal kritische Phase in Unterzahl. In Überzahl kam dann die Wende. Aus einem 19:20 wurde ein 20:24. Gnadenlos angefeuert von den vielen Fans gelang nochmals die Aufholjagd zum 23:24 durch Konkel und Rosenberger. Das 24:25 durch Waldmann kam dann zu spät, man musste den Gästespieler frei werfen lassen, um vielleicht nochmals in Ballbesitz zu kommen. Der der ließ sich nicht bitten und traf ins Raunauer Tor und Herz.

Aufstellung und Torschützen: Maximilian Klaußer, Oliver Kiebler 2, Florian Rothermel 1, Adrian Thalhofer, Christoph Schäfer, Lukas Konkel 5/2, Lasse Sadlo 1, Maxi Jekle, Mathias Waldmann 5, Björn Egger 1, Oliver Blösch 2, Moritz Kornegger 2, Johannes Rosenberger 5