Arbeitssieg mit Schreckmomenten

Ein hartes Stück Arbeit war der 25:23 Sieg am Samstagabend gegen den Eichenauer SV. Trotz des schlechten Saisonstarts der Gäste stellte sich eine hochmotivierte und mit Claudio und Manuel Riemschneider hervorragend besetzte Mannschaft vor.

Bei den Erfolgsgaranten für den TSV sind an erster Stelle wieder die Torhüter zu nennen. Der Zeitungsvorbericht für das Spiel trug den Titel „Gibt´s wieder einen Werfer-Albtraum?“ Hatte der Verfasser hellseherische Fähigkeiten oder ist Maxi Jekle derzeit einfach in einer überragenden Verfassung, die den Unterschied zu den anderen Mittelfeldteams der Liga ausmacht? Eindeutig die zweite Annahme. Jekle zeigt überragendes Stellungsspiel und erstaunliche Reflexe gegen frei vor ihm auftauchende Werfer. Und mit Matthias Rogg steht ihm ein ebenfalls überdurchschnittlicher Nebenmann zur Seite.

Allerdings, wenn auch etwas abgeschwächt, hatten die Raunauer mit dem Torhüter des ESV Felix Staudt ebenfalls so ihre Probleme. Er bzw. auch eigene Wurfschwäche hielten in der Schlussphase die Spannung auf höchstem Niveau. Nacheinander verwarfen Mathias Waldmann, Boris Matzner und Jonas Mayer vollkommen freistehend, so dass es beim 18:19 zur einzigen Führung der Gäste kam. Doch das Raunauer Team wird ligaintern durchaus als abgezockt bezeichnet. Und Kapitän Matthias Mayer, Matzner und Jonas Mayer stellten wieder auf 21:19. Danach kam die starke Phase von Rückkehrer Julian Waldmann. Nach 18-monatiger Verletzungspause musste er gleich wieder voll eingreifen und erzielte auch mit tollen Einzelleistungen die Treffer zum 22:20 und 24:20. Damit hätte in der 57. Spielminute das Spiel entschieden sein müssen. Doch eine doppelte Zeitstrafe gegen die Waldmann-Brüder brachte nochmals Hochspannung. Die Schwächung überstand das Team und Mathias Waldmann konnte danach den spielentscheidenden Treffer zum 25:22 setzen.

Begonnen hatten die Raunauer souverän, bevor dann die Schreckmomente kamen. Vor allem durch Kontertore über Mathias Waldmann, mit millimetergenauen Pässen von Jekle eingeleitet, war die Truppe erfolgreich. Schnell stand es 6:3. Und auch beim 10:7 durch Michael Weiß deutete noch nichts auf einen Arbeitssieg hin. Aber dann verletzten sich hintereinander Maxi Deisenhofer und Michi Weiß. Vor allem bei der Situation von Weiß stockte den Zuschauern und dem Team der Atem. Ohne gegnerische Einwirkung blieb er mit einer Knieverletzung liegen. So geschockt war es kein Wunder, dass der 14:11 Pausenvorsprung schnell aufgezehrt war.

 Torschützen TSV: Mathias Waldmann 9/4, Boris Matzner 5, Julian Waldmann 3, Matthias Mayer 2, Michael Weiß 2, Oliver Kiebler 1, Johannes Ring 1, Christoph Schäfer 1, Jonas Mayer 1.

 Spiel-Stenogramm: Torfolge 2:0, 4:2, 7:4, 9:6, 13:9, 14:11 (Halbzeitstand), 15:15, 18:16, 18:19, 21:19, 24:20, 25:23 Endstand