Das Auf und Ab geht weiter -- tiefes Tal in Sauerlach

Das Auf und Ab der Raunauer Jungs setzt sich ungebremst fort. Nach dem guten Heimspiel gegen die HSG Dietmannsried kam es am vergangenen Sonntag in der verschobenen Partie beim TSV Sauerlach zum, Rückschlag. Quasi in letzter Sekunde ging das Spiel mit 25:24 verloren.

Die Auf- und Ab-Bewegungen waren dieses Mal sogar während des Spiels festzustellen. Das Spiel begann mit neuer Anfangsformation noch recht souverän. Die Gäste aus Niederraunau haderten allerdings mit einer unterirdischen Chancenverwertung. Der sonst wieder überzeugend agierende Björn Egger tat sich da besonders hervor. Ihm klebte in den freien Kontersituationen einfach das Pech an den Händen. Natürlich hatten die Oberbayern auch einen klasse Keeper im Kasten, aber wie die Raunauer mit ihren Chancen umgingen, das war schon wegweisend. Dann schien dieses Dilemma überwunden. Raunau zog auf 4:8, 5:9 und 8:11 davon. Oliver Kiebler, ungewohnt auf Rechtsaußen eignesetzt hatte bereits vier Mal für seine Farben getroffen. Ebenfalls vier Mal verwandelte Mathias Waldmann seine Siebenmeter traumhaft sicher. Beim fünften, selbst schwer gefoult, trat er erneut an und scheiterte. Doch wenig später parierte Armin Hessheimer auch einen Strafwurf des überragenden Sauerlachers Sebastian Ametsbichler. Trotzdem war ein Bruch mit Abwärtsbewegung da. Raunau tat sich wieder schwer und der knappe Halbzeitstand von 9:11 war die unmittelbare Folge.

Komplett verändert schickte Mihaly More sein Team in die zweite Hälfte. Mit Hessheimer für Maxi Jekle im Tor, Vinzenz Hegenbart auf Rechtsaußen, Florian Rothermel ganz links und neu mit Oliver Blösch im Rückraum veränderte sich die Statik des Spiels erneut. Raunau spielte ganz anders, mehr mit Eins zu Eins-Situationen und war auch erfolgreich damit. Durch Tore von Egger, Blösch, Michael Thalhofer und Waldmann stand es schnell 10:15. Das Spiel schien seinen von Vielen erwarteten Ausgang zu nehmen. Die Raunauer Jungs hatten gute Szenen, zum Beispiel Egger mit feiner Einzelleistung zum 9:12. Das hielt bis zum 12:17 auch an. Zeitstrafen hemmten aber diesen Aufwärtstrend und langsam aber sicher begann das Spiel zu kippen. Hegenbart zeichnete sich noch mit einer ganz frechen Aktion zum 15:18 aus. Aber die leidige Chancenverwertung kehrte zurück. Zusätzlich hatte die Raunauer Abwehr enorme Probleme mit den schnellen Antritten von Ametsbichler und vor allem Philipp Steuck, die immer wieder den Abwehrverbund auseinanderrissen und Lücken fanden. Zwei vergebene Siebenmeterchancen von Waldmann und Moritz Kornegger taten ihr Übriges. Die Einheimischen hatten beim 20:20 den Gleichstand erreicht. Anfangs sah es noch so aus, als ob sich mit erfahrenen Spielern wie Waldmann, der die Treffer zum 21:22 und 23:23 erzielte und Youngstern wie Rothermel, der einen ganz frechen Heber zum 24:24 ansetzte, zumindest das Unentschieden sichern ließe. Aber die Sauerlacher, angetrieben von ihren Anhängern waren nun mit euphorischer Stimmung in einem Flow, der alles gelingen lassen sollte. Nach Zeitstrafe gegen Kornegger musste Raunau noch 20 Sekunden abwehren. Mit einem in Unterzahl nicht zu verteidigenden Kempa-Trick gelang den Sauerlachern dann der Siegtreffer wenige Sekunden vor dem Abpfiff.

Natürlich ein herber Schock für Raunau. Dazu kam noch die Kopfverletzung von Lasse Sadlo, der bereits in der ersten Hälfte ausscheiden musste. Einfach ein gebrauchter Tag.

 

Aufstellung und Torschützen: Armin Hessheimer, Oliver Kiebler 4, Florian Rothermel 2, Michael Thalhofer 1, Christoph Schäfer 1, Maxi Jekle, Mathias Waldmann 7/5, Vinzenz Hegenbart 2, Björn Egger 3, Oliver Blösch 2, Jakob Eheim, Moritz Kornegger 2, Johannes Rosenberger.