Beinahe vorbehaltlos zufrieden sein durfte am Samstagabend Coach Udo Mesch mit seinen Raunauer Jungs. Dreiviertel des Spiels bot das Team den knapp 300 Zuschauern eine gute Landesligaleistung und der 36:32 Erfolg war damit auch verdient.
Zu verschmerzen waren dabei auch die letzten 16 Minuten, in denen ein 29:20 Vorsprung doch noch bedenklich zusammenschmolz. Beim 32:29 und 33:30 waren die Gäste wieder bedrohlich nahegekommen. Doch das muss man der jungen Mannschaft zugestehen. Bei den Ismaningern klappte in dieser Phase einfach alles, während die Raunauer doch ein paar Fehler produzierten. Letztlich wurde der Erfolg durch den sicheren Siebenmeterschützen Lukas Konkel, durch Oliver Kiebler und Björn Egger eingetütet. Damit blieb das Spiel auch für die Zuschauer interessant, die schon einiges von der WM-Begeisterung mit in die Halle gebracht hatten. Die gute Stimmung im Krumbacher Wohnzimmer tut der Mannschaft einfach gut.
Die Halle zum Beben brachten die Raunauer Jungs in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit. Beim 12:15 in eigener Unterzahl sah es gar nicht so gut aus. Die Ismaninger beweisen sich einfach als gute Landesligamannschaft. Immerhin handelt es sich um einen Bayernligaabsteiger der vergangenen Saison, auch wenn sich das Team deutlich verändert hat. Die Raunauer erzielten in Folge zwei Kontertore mit einem Mann weniger durch Egger und Oliver Blösch und spielten sich in der Folge in eine regelrechte Euphorie. Beinahe mit dem Halbzeitpfiff erzielte Lasse Sadlo den 18:16 Zwischenstand. Und auch aus der Kabine kamen dann selbstbewusste Jungs, die die Ismaninger nach weiteren zehn Minuten mit 27:20 distanziert hatten.
Diese fünfzehn Minuten lassen natürlich besonders auf einen weiteren guten Saisonverlauf hoffen. Die jungen Spieler finden sich in ihren Rollen immer besser zurecht. Auffallend war dies bei Björn Egger. Als Rechtshänder auf der halbrechten Position sowieso schon benachteiligt findet er langsam Lösungen. Er zeigt sich mehr und mehr torgefährlich. Fünf blitzsaubere Tore waren der Ausdruck dieser Leistungssteigerung. Dazu wird Lasse Sadlo am Kreis immer unersetzlicher. In bester Norwegen-Manier konnte er sich immer wieder in die Freiräume absetzen. Die Anspiele kamen dann auch mit relativ hoher Sicherheit und der Lohn waren sieben Tore vom Kreis. Da durften natürlich auch die Routiniers nicht hintenanstehen. Topleistungen ist man von Torhüter Maximilian Jekle seit Jahren gewöhnt. Auch dieses Mal übertraf er seine Ismaninger Kollegen mit spektakulären Aktionen. Spielführer Michael Thalhofer wurde nach mehreren Rückraumtoren früh in enge Deckung genommen. Das half den Ismaningern aber wenig. Zu seinen fünf Feldtoren kam die Tatsache, dass die anderen Jungs den nötigen Platz für ihr Spiel hatten. Und last but not least Verletzungsrückkehrer Mathias Waldmann. Er sprühte vor Spielfreude und war einfach nicht zu bremsen. Neun blitzsaubere Feldtore waren dann für Ismaning einfach zu viel.
Torschützen: Mathias Waldmann 9, Lasse Sadlo 7, Michael Thalhofer 5, Björn Egger 5, Lukas Konkel 5/4, Oliver Blösch 2, Oliver Kiebler 1, Moritz Hegenbart 1, Adrian Thalhofer 1.