Das hitzige Abstiegsduell am Sonntagnachmittag zwischen dem TSV Niederraunau II und dem SC Ichenhausen konnte der TSV am Ende zwar nur knapp, aber sicher nicht unverdient mit 28:27 für sich entscheiden.
Nachdem Torhüter Bene Fetschele „musikalische Verpflichtungen“ hatte, aktivierte Trainer Bernd Maisch kurzfristig den aktuell pausierenden Heinzi Rogg zwischen die Pfosten der Heimmannschaft. Dies sollte sich am Ende auch bezahlt machen, denn der Routine hielt in den entscheidenden Phasen der Partie in alt bekannter Manier immer wieder freie Abschlüsse der Gäste, als wäre er nie weg gewesen. Der neutrale Zuschauer konnte die Begegnung vielleicht auch zwischenzeitlich mit „Not gegen Elend“ bezeichnen, aber dies ist wohl der Brisanz eines solchen „Abstiegsderbys“ zuzuschreiben. Dürftige Abwehrleistungen und unkonzentrierte Torabschlüsse auf beiden Seiten ergaben nach 18 Spielminuten ein mageres 6:6. Durch einen Vorstoß vom wieder gut aufgelegten Moritz Hegenbart konnte man sich nach 25 Spielminuten dann aber bis zum 11:7 absetzen. Die offensiv agierende Abwehr hatte dann auch die regelmäßigen Einläufer gut im Griff, und brachte das unkonventionelle Spiel der Gäste immer wieder mit „Stop-Fouls“ zum stocken. Allerdings das 12:11 in letzter Sekunde der ersten Hälfte durch Isvan Walczer legalisierte den Vorsprung schon fast wieder. Halbzeit zwei sollte weiterhin von sehr engem Verlauf und körperbetontem Spiel geprägt sein. Der erstmals im Männerbereich eingesetzte A-Jugendspieler Phillip Rothermel übernahm schnell Verantwortung und erzielte in der zweiten Spielhälfte wichtige Tore. In der 50. Spielminute (24:22) konnte erstmals wieder ein zwei-Tore-Vorsprung für die Raunauer Jungs durch den angeschlagenen Marcel Gutmann markiert werden. Ichenhausen wollte sich allerdings die wichtigen Punkte noch nicht wirklich nehmen lassen, und glich kurz vor Ende nochmal zum 27:27 aus. Die Spieluhr zeigte 59:07 und Trainer Maisch verschaffte mit einer Auszeit seinem Team nochmal eine kurze Verschnaufpause für die wohl letzte Angriffsaktion. Sekunden danach erzielte Moritz Hegenbart mit seinem zehnten Treffer, und mit aller Macht den dann heiß umjubelnden Siegtreffer.
Aufstellung: Thalhofer D. (5), Hegenbart (10/2), Gutmann (4), Rogg (Tor), Maier (1),