Endlich wieder zwei Punkte für den TSV Niederraunau in der Landesliga Süd. Dass die drei Niederlagen in Serie und der verschenkte Sieg gegen den TV Immenstadt noch nachwirken, sah man allerdings auch am Samstag in Haunstetten. Das Raunau-Spiel war zwar verbessert, aber immer noch weit weg von den begeisternden Begegnungen zum Saisonstart. Letztlich zählen aber nur die zwei Punkte aus dem 24:27 gegen den TSV Haunstetten II.
14:15 stand es zur Halbzeit. Die Raunauer Jungs hatten zwar immer geführt und an sich auch bewiesen, dass mehr Potenzial in ihnen steckt als im Team der Gastgeber. Aber dieses Potenzial muss man eben abrufen können. Und das war wieder über lange Strecken des Spiels nicht der Fall. Ohne Selbstvertrauen agierend, den riskanten aber eventuell erfolgreichen Pass immer scheuend, rieb sich der körperlich unterlegene Rückraum der Raunauer immer wieder an der Defensive der Augsburger auf. Die Auslösehandlungen, die gebetsmühlenartig vorgetragen wurden, sahen zwar gut aus, wirklichen Druck auf die Abwehr erzeugten sie aber nicht. Ein Grund dafür ist natürlich auch, dass Raunau keinen Linkshänder im Rückraum aufbieten kann. Björn Egger kommt auf der Halbrechtsposition zwar immer besser zurecht, aber zum Goalgetter kann er auf der falschen Seite nun einmal nicht werden. Und wenn dann wie am Samstag die Außenpositionen Wurfpech an den Händen, zäher wie Handballharz haben, sind die Möglichkeiten der Raunauer auch gegen einen Tabellenletzten beschränkt. Dazu zeigte sich in der ersten Hälfte eine ganz neue Erscheinung auf. Von den Torhütern, sonst Erfolgsgaranten, kam keinerlei Hilfe für die Mannschaft. Das Dilemma konnten auch die Routiniers Michael Thalhofer und Mathias Waldmann nicht überdecken. Aber letztlich machten Beide mit ihren Torerfolgen in Serie doch den Unterschied aus.
Endgültig die Felle davonschwimmen sahen die Raunau-Anhänger anfangs der zweiten Hälfte. Aus dem 14:15 wurde innerhalb von fünf Minuten ein 18:15. Jetzt ging ein Ruck durch das Team. Lukas Konkel konnte nach zwei vergebenen Siebenmetern endlich eine Großchance nützen. Thalhofer und Oliver Kiebler legten nach, es stand wieder Unentschieden. Egger mit einem klasse Schlagwurf, Waldmann mit zwei Siebenmetern und Kapitän Thalhofer wendeten das Spiel. Nicht alleine wegen der Raunauer Angriffsleistungen waren jetzt die Gastgeber im Hintertreffen. Armin Hessheimer steigerte sich in eine gute Form und gab in seinem vorläufig letzten Spiel in dieser Saison den nötigen Rückhalt. Zwar wurden dann wieder Chancen von den Außenpositionen versiebt und Coach Udo Mesch musste beinahe gezwungen die Youngster Adrian Thalhofer und Florian Rothermel in die Nervenschlacht schicken. Die Jungs machten ihre Sache gut. Die Tore zum 20:23, 24:26 und 24:27 gingen auf ihr Konto. Als dann auch noch Maxi Jekle einen Siebenmeter von Hannes Spörhase parierte war der Sieg in trockenen Tüchern. Denn anders wie gegen Immenstadt spielte die Mannschaft den Vorsprung sicher nach Hause.
Torschützen: Michael Thalhofer 8, Mathias Waldmann 8/3, Oliver Kiebler 3, Adrian Thalhofer 2, Lasse Sadlo 2, Oliver Blösch 1, Björn Egger 1, Florian Rothermel 1, Lukas Konkel 1.