Die Teilnahme am Molten-Cup, der bayerischen Pokalmeisterschaft im Handball ist für die Raunauer Pflichtaufgabe. Die erste Runde kommt immer sehr früh in der Trainingsphase, in der naturgemäß mehr Wert auf Athletik gelegt. Die zweite Runde trifft eventuell auf den Termin für die Hochzeitsfeier von Kapitän Michael Thalhofer und damit war das Überstehen des ersten k.O.-Spieles für die meisten ein überschaubares Ziel.
Bei einem Bezirksoberligisten zu verlieren war aber überhaupt nicht im Sinne des neuen Raunauer Coaches Udo Mesch. Dementsprechend trat das Team beim 22:28 in Göggingen dann doch engagiert genug auf. Vor allem die vielen Neuen und „Halbneuen“ im Team wollten sich dem Trainer zeigen, der auch fleißig eine Vielzahl neuer Aufstellungsvarianten probte. Die Heimmannschaft des TSV Göggingen, auf mehreren Positionen durch Neuzugänge aus Haunstetten und Schwabmünchen verstärkt, trat mindestens ebenso ehrgeizig an und wollte zeigen, dass nach dem dritten Vorjahresplatz in der Saison 2017/18 mehr möglich sein sollte.
Speziell vor Stephan Volmering, bisher in Haunstetten tätig, waren die Raunauer gewarnt. Überraschend hatten ihn dann die neuen Abwehrformationen recht gut im Griff, so dass er seine Torgefährlichkeit kaum entfalten konnte. Auch die anderen Gögginger Angreifer liefen sich in der schnellbeinigen Raunauer Abwehr immer wieder fest. Das war dann aber, angesichts des frühen Zeitpunkts in der Vorbereitung, schon die wichtigste Erkenntnis für Udo Mesch. Die Abwehr war sattelfest mit zwei sehr gut parierenden Torhütern Matthias Rogg und Armin Hessheimer. Bis zum 2:8 Zwischenstand hatten die Gögginger aber auch schon drei Siebenmeter durch Übertreten (!) oder Pfostenwurf vergeigt. Bis zum Halbzeitstand von 9:15 hielt sich dieser Vorsprung, obwohl Mesch mit den aus der A-Jugend hinzugestoßenen Ralf Clemente, Lasse Sadlo und Dennis Mayer experimentierte. Die Jungen und auch die neue Rückraumache mit Andreas von Kries und Ferit Celik zeigten durchaus gute Ansätze.
Dass das Spiel dann in der zweiten Hälfte mehr oder weniger dahinplätscherte war auch der stickigen Atmosphäre in der Anton-Bezler-Halle geschuldet. Anbrennen konnte für die Raunauer nichts, obwohl der frühe Vorbereitungszeitpunkt doch deutlich wurde. Beim 16:25 durch Clemente war der höchste Abstand erreicht. Danach ließen die Raunauer aber gegen einen überragend haltenden Gögginger Keeper viele Chancen aus und die nie nachlassenden Gögginger konnten noch bis zum 22:28 verkürzen.
Torschützen: Lukas Konkel 6/2, Andreas von Kries 5, Ferit Celik 5, Mathias Waldmann 3, Stefan Jordan 2, Ralf Clemente 2, Lasse Sadlo 2, Oliver Kiebler 1 Dennis Mayer 1, Michael Thalhofer 1.