Nach langem Hin und Her wurde die Partie zwischen dem TSV Niederraunau II und dem TSV Aichach auf Wunsch der Gäste trotz des fast zur gleichen Zeit stattfindenden Europameisterschaftsfinales Deutschland – Spanien am Sonntag um 17:00 Uhr dann doch angepfiffen. Wohl angetrieben vom Teamgedanken der deutschen Nationalmannschaft holte Niederraunau II in einem guten Bezirksoberligaspiel zwei weitere Punkte im Abstiegskampf und siegt verdient mit 31:22.
Der Fernseher für die zweite Hälfte des Deutschlandfinales war organisiert und die Getränke und Verpflegung bereits kalt gestellt bevor das „BOL-Geisterspiel“ angepfiffen wurde. In der Abwehr wurden die Vorgaben von Spielertrainer Bernd Maisch von Beginn an gut umgesetzt. Im Mittelblock wurde kompakt zusammengerückt und Lukas Mayer der auch im Angriff einen richtig guten Tag erwischte attackierte den Spielfluss der Aichacher permanent und leistete dabei unglaubliche Laufarbeit. Der gut funktionierende Angriff/Abwehr Wechsel von Ferit Celik und Widereinsteiger Matthias Mayer trug sicher zusätzlich seinen Teil zur stabilen Abwehrformation bei. Das Spiel der ersten und zweiten Welle gelang sehr gut sodass die Hausherren schnell mit 6:3 und 9:6 in Führung gehen konnten. Ganz geschlagen wollten sich die Gäste aber natürlich noch nicht geben und legten mit ihren besten Torschützen Konstantin Schon (6) und Nico Lehmann (5) zwischenzeitlich eine Schippe drauf und verkürzten den Vorsprung auf 10:8 und 12:10, konnten aber während des gesamten Spiels nur beim 0:1 in Führung gehen. Bei der Landesligareserve spürte man an diesem Tag richtig den Siegeswillen. Demzufolge legte man auch auf Seiten der Gastgeber noch einmal nach und erhöhte das Tempo nach Vorne. Gute Szenen von Kapitän Maier vom Kreis und weiterer Druck aus dem Rückraum über David Thalhofer ließen den Vorsprung wachsen. Nach diesem motivierten Zwischenspurt war ein beruhigender 17:11 Halbzeitstand erreicht. Die ersten Zehn Minuten der zweiten Hälfte werden entscheidend sein, so Spielertrainer Bernd Maisch mit warnenden Worten in der Kabine. Die Landesligreserve setzte auch diese Vorgabe perfekt um, und machte auch nach der Halbzeit sofort wieder richtig Dampf und erhöhte den Vorsprung schnell bis Mitte der zweiten Hälfte auf ein vorentscheidendes 24:16 und 28:19. Der eingewechselte Keeper Andi Kowatsch nagelte sein Tor in den letzten 10 Minuten ähnlich zu wie Nationaltorhüter Wolff und hatte gefühlt ebenfalls eine 50% Quote an gehaltenen Bällen. So steuerte die Heimmannschaft einem ungefährdeten Sieg zum 31:22 entgegen und konnte dann sofort nach Abpfiff gemeinsam sichtlich zufrieden die zweite Halbzeit des Deutschland-Endspiels genießen.
Aufstellung: Thalhofer D. (7/2), Bräu, Mayer M. (3), Thalhofer A. (1), Celik (2), Maisch (6), Kowatsch (Tor), Rogg (Tor), Huggenberger (1), Maier (5), Jekle (2), Klaußer, Mayer L. (4)