Felix Staudt gegen den TSV Niederraunau

Die Raunauer Handballer erweisen sich immer mehr als Wundertüte. Gaben zuletzt die großen Abwehrschwächen Anlass zu Kritik, waren es am Samstagabend beim Eichenauer SV die Wurfleistungen die jenseits von Gut und Böse waren. Dass trotzdem ein 23:30 Sieg erzielt werden konnte, war das Ergebnis einer guten zweiten Hälfte.

Was die Raunauer Jungs in der ersten Halbzeit und dann auch nochmals beim bereits feststehenden Sieg an hundertprozentigen Chancen ausließen ging schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Lediglich Julian Waldmann mit einer phantastischen Quote, Tobias Hartmann und der bei seinem Kurzeinsatz wieder brandgefährliche Michael Klaußer ließen sich davon nicht anstecken. Wie die restlichen Raunauer aber an ESV-Torwart Felix Staudt scheiterten hatte schon beinahe amüsanten Charakter. Zumindest freute sich der Eichenauer Hallensprecher sehr darüber. Selbst zum Schluss hin als der Gästesieg schon feststand waren die Torwartparaden aus seiner Sicht, und auch aus Sicht der gequälten Raunauer Fans, erwähnenswerter als die nun fallenden Tore.

Die erste Halbzeit begann damit sehr zäh. Die erste Viertelstunde war vom Torhüterduell Staudt gegen Armin Hessheimer geprägt. Auch der Raunauer Keeper hielt prächtig, aber Manuel Scholz, Mathias Waldmann und Boris Matzner konnten einfach nicht einnetzen. Nach endlosen Minuten stand es 2:1. Dass dies die einzige Führung der Gastgeber während des ganzen Spiels bleiben sollte, war da noch nicht abzusehen. Mit seinem dritten Versuch erzielte Matzner den Ausgleich und Scholz brachte Raunau dann mit 2:4 in Führung. Ab dem 4:5 dann eine überzeugende Phase. Angetrieben von Julian Waldmann, der Staudt endlich einmal auch in die falschen Ecken schickte, gelang ein 7:10 Vorsprung. Aber technische Fehler führten zum 11:12 Halbzeitstand.

Bis zum 14:15 sollte der knappe Spielstand erhalten bleiben. Für Hessheimer kam jetzt Maxi Jekle ins Spiel und führte sich gleich mit einer Dreifach-Parade ein. Kapitän Maxi Deisenhofer, der jetzt die Lücken in der sich öffnenden ESV-Abwehr sah, blies zum Zwischenspurt. Mit seinem dritten Tor in schneller Folge erzielte er den 16:21 Zwischenstand. Wieder Julian Waldmann und Scholz erhöhten dann zum 17:24. Die Eichenauer öffneten ihre Abwehr mit einer 3:3-Variante vollends. Doch Raunau war darauf gut eingestellt, kennt man doch dieses taktische Mittel von ESV-Trainer Christian Kofler. Tobias Hartmann und Deisenhofer nutzten die Lücken konsequent. Der mögliche Kantersieg wurde dann aber durch das Auslassen bester Chancen aber verschenkt.

Torschützen TSV: Manuel Scholz 8/3, Julian Waldmann 7, Maxi Deisenhofer 5, Boris Matzner 3, Mathias Waldmann 2, Tobias Hartmann 2, Michael Thalhofer 1, Oliver Kiebler 1, Michael Klaußer 1.

 

Spiel-Stenogramm: Torfolge 2:1, 2:4, 4:7, 7:8, 7:10, 10:10, 11:12 (Halbzeitstand), 12:14, 14:14, 15:15, 15:19, 16:21, 17:24, 19:25, 21:28, 23:30 Endstand