Raunau ackert sich zum Auswärtssieg in Altenerding

Bei weitem nicht so deutlich wie es der 24:20 Auswärtssieg vermuten lässt dominierten die Handballer des TSV Niederraunau am Sonntagnachmittag bei der SpVgg Altenerding. Die Gastgeber waren über lange Zeit nicht nur ebenbürtig, sondern teilweise sogar die bessere Mannschaft.

Die Raunauer Statistik zu diesem Spiel zeichnen Gegensätzen aus. Zum einen konnten sich zehn Feldspieler in die Torschützenliste eintragen, was für eine große Ausgeglichenheit spricht. Auf der anderen Seite glänzten aber besonders zwei Spieler. Boris Matzner ackerte nicht nur wie eh und je auf der vorgezogenen Abwehrposition. Der Dauerläufer des Teams konnte sich auch im Angriffsspiel mit sieben Feldtoren beweisen. Dabei traf er dieses Mal nicht nur souverän von seiner Rechtsaußenposition sondern auch von der Kreismitte, in die er immer wieder klug einlief.

Die weiteren Glanzpunkte im Raunauer Team setzte Torhüter Maximilian Jekle. Beim Stand von 15:15 kam er zur Abwehr eines Siebenmeters wieder ins Spiel. Dabei irritierte er mit seiner Länge und seiner Art dem Schützen quasi gegenüber zu stehen den Werfer so sehr, dass der Aufsetzer weit übers Tor ging. Gleiches Spiel beim 19:19, wieder Siebenmeter für die Gastgeber. Jekle nervt den Schützen und wehrt erfolgreich ab. Auf dieselbe Art war er schon beim Spielstand von 4:3 erfolgreich gewesen. Und beim Stand von 24:30 gelang das Kunststück nochmals

Ansonsten taten sich die Raunauer sehr schwer gegen einen motiviert auftretenden Gegner. Vor allem im Rückraumspiel haperte es. Der weit vorgezogene „Indianer“ der Altenerdinger störte das Kombinationsspiel der Raunauer immer wieder. Oftmals fielen die Raunauer dann auch auf diese taktische Finesse herein und trafen genau die falschen Entscheidungen. Selbst in der Abwehr war der Glanz des Spieles gegen Günzburg dahin. Viel zu leicht setzten sich die Altenerdinger immer wieder durch. Das Spiel blieb deshalb die gesamte erste Hälfte ausgeglichen. Manuel Scholz verwandelte die Siebenmeter, die alle am Kreis herausgeholt wurden, sicher. Christoph Schäfer zeigte sich im Kampfgebiet am Kreis sehr präsent. Aus dem Rückraum war aber nur zwei Mal Julian Waldmann erfolgreich. Den Halbzeitstand zum glücklichen 13:14 erzielte Tobias Hartmann.

Die Ausgeglichenheit sollte bis zum 19:19 weitergehen. Die Raunau-Fans rechneten schon nicht mehr mit der Leistungsexplosion der letzten fünf Minuten. Aber auch nach einer nur ausreichenden Leistung sind die Raunauer urplötzlich da. Ein Wahnsinnskonter von Mathias Waldmann, Kreistreffer von Matzner und dann endlich Rückraumtore von Scholz waren der Dosenöffner zum etwas zu deutlichen Erfolg.

Torschützen TSV: Manuel Scholz 8/5, Boris Matzner 7, Mathias Waldmann 4, Julian Waldmann 3, Maxi Deisenhofer 2, Christoph Schäfer 2, Oliver Kiebler 1, Tobias Hartmann 1, Michael Klaußer 1, Thomas Wildt 1.

 

Spiel-Stenogramm: Torfolge 0:1, 4:3, 6:7, 10:8, 11:12, 13:14 (Halbzeitstand), 15:15, 16:17, 19:19, 20:22, 22:23, 23:25, 23:29, 24:30 Endstand