Nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben sich die Handballer des TSV Niederraunau am Samstagabend im Schulzentrum. Dass dann doch ein wichtiger 31:27 Sieg gegen den TSV Haunstetten heraussprang war mehr ein Ergebnis von Routine, weniger das Resultat von Souveränität.
Dabei legten die Raunauer, bei denen Julian Waldmann fehlte, einen blitzsauberen Start hin. Vor allem Kapitän Matthias Mayer glänzte in der Anfangsphase mit seinen für den Torhüter nicht einzusehenden Rückraumwürfen. Beim Stand von 8:3 hatte er bereits vier Feldtore erzielt. Hervorragend assistiert wurde er dabei von Spielmacher Oliver Kiebler. Die Augsburger Gäste sahen sich dann auch schon in der zehnten Minute gezwungen, ihr Team-time-out zu nehmen, um das Spiel neu zu ordnen. Bis zum 10:3 verpuffte das, danach zeigte aber vor allem Ingo Herbeck seine alte Klasse. Immer wieder setzte er seine Nebenleute glänzend in Szene, die dann auch zu Torerfolgen kamen. Begünstigt wurde dies durch eine schläfrige Phase der Raunauer, die sich wohl zu sehr in Sicherheit fühlten. Aber der 10:8 Anschluss für Haunstetten war eine herbe Quittung, die nun seinerseits zum Team-time-out durch Coach Markus Waldmann führte. Die Raunauer spielten jetzt wieder konzentrierter und durch einen sensationellen Schlagwurf von Michael Thalhofer wurde beim 14:10 wieder ein Polster erreicht, das Johannes Ring mit seinem Treffer zum 16:12 festigte. Doch irgendwie wollte die Mannschaft ihren Zuschauern Spannung bieten. Schnell waren die Gäste wieder zum 16:14 herangekommen. Erst ein cleverer Wurf von Matthias Mayer in letzter Sekunde brachte die deutlichere 17:14 Pausenführung.
Der erste Einsatz von David Thalhofer in dieser Saison sollte sich in der Folge bezahlt machen. Jede Chance, die sich ihm bot, wurde auch souverän verwandelt. So hatte er bis zum 23:18 schnell drei schöne Tore von Linksaußen erzielt. Jonas Mayer und Mathias Waldmann bauten die Führung bis zum 25:20 aus. Wer nun geglaubt hatte, die Haunstetter sind abgehängt, sah sich aber getäuscht. Eine Rote Karte für Johannes Ring und viele weitere, Spieler und Zuschauer verärgernde Entscheidungen der Schiedsrichter ließen noch einmal Spannung aufkommen. Bereits zum dritten Mal wurde in der 53. Spielminute eine angeblich falsche Sperre abgepfiffen. Die Folge war klar, Haunstetten war beim 26:25 wieder auf Augenhöhe. Markus Waldmann holte seine Mannschaft nochmals zu einem Time-out an die Seitenlinie. In höchster Zeitspielgefahr erzielte Christoph Schäfer das 27:25. Tore von Michael Thalhofer, Oliver Kiebler und Siebenmetererfolge von Mathias Waldmann brachten dann doch noch den 31:27 Erfolg.
Torschützen TSV: Matthias Mayer 7, Oliver Kiebler 5, Michael Thalhofer 4, Mathias Waldmann 4/3, Boris Matzner 3, David Thalhofer 3, Johannes Ring 2, Maxi Deisenhofer 1, Jonas Mayer 1, Christoph Schäfer 1.
Spiel-Stenogramm: Torfolge 2:2, 4:3, 10:3, 10:8, 14:10, 16:12, 16:14, 17:14 (Halbzeitstand), 20:15, 22:17, 24:19, 25:20, 25:23, 26:25, 28:25, 30:26, 31:27 Endstand