Langsam aber sicher müssen Niederraunaus Handballer die Tabelle von unten lesen. Am Samstag unterlagen sie mit 21:25 im Schulzentrum gegen den TV Immenstadt und stehen nun nach der Vorrunde mit 13:13 Punkten im ungesicherten Mittelfeld.
Nach dem Spiel war zwar die Rede davon, dass Raunau nicht gegen Immenstadt verloren hat sondern gegen einen überragenden Ivan Skaramuca. Der Kroate war von der TSV-Abwehr nicht zu verteidigen. Gelang dies noch einigermaßen aus dem laufenden Spiel heraus, so musste man fast meinen, dass es die Immenstädter auf Zeitspielgefahr ankommen ließen. Spätestens dann stellten sie einen einfachen Block und Skaramuca konnte wieder einmal Abwehr und Torhüter mit seinen Gewaltwürfen verladen. Insgesamt erzielte er zwölf Feldtore, davon alleine acht in der ersten Hälfte bis zu einem Zwischenstand von 11:12.
Bis dahin hatten die Raunauer auch voll überzeugt und beim 8:6 sogar zwei Mal die Chance, etwas Abstand zwischen sich und die Gäste zu bringen. Aber der zweite überragende Mann der Allgäuer stand mit Simon Weigl zwischen den Pfosten. Raunau scheiterte einmal mehr an einem guten Keeper. Allerdings stark verbessert präsentierte sich dieses Mal auch Maxi Jekle, der das Torhüterduell knapp unentschieden ausgehen ließ. Raunau startete mit Toren von Matthias Mayer und Jonas Mayer gut in die Partie, auch wenn bereits anfangs spürbar war, wie schwer man sich gegen die Riesen aus dem Allgäu im Angriffsspiel tun würde. Mathias Waldmann und vor allem Matthias Mayer hielten die Begegnung bis zum 5:5 ausgeglichen. Danach kam die stärkste Phase der Einheimischen. Boris Matzner, Maxi Deisenhofer und Oliver Kiebler erzielten die Führung, die ausbaubar gewesen wäre. Doch ein Siebenmeter von Waldmann landete abgefälscht am Pfosten. Immenstadt schlug in Person von Spielertrainer Gunther Kotschmar und Skaramuca erbarmungslos zurück. Schnell stand es 9:11 und erst zwei Tore nach Einzelleistungen von Julian Waldmann brachten beim 11:12 Halbzeitstand wieder den Anschluss.
Dieser setzte seinen starken Auftritt dann mit weiteren Toren in der zweiten Hälfte fort. Erneut konnte er zwei Mal die körperlich überlegene Abwehr der Gäste austanzen. Bis zum 15:15 blieb alles offen. Aber dann setzte sich die Grundüberlegenheit der Gäste durch. Beim 15:21 war das Spiel entschieden. Deisenhofer brachte mit einem Siebenmeter-Hattrick das Team zwar noch einmal zum 20:22 heran. Die verdiente 21:25 Niederlage war aber nicht mehr zu verhindern.
Torschützen TSV: Julian Waldmann 5, Maxi Deisenhofer 5/4, Matthias Mayer 3, Boris Matzner 3, Oliver Kiebler 2, Mathias Waldmann 2, Jonas Mayer 1.
Spiel-Stenogramm: Torfolge 2:1, 2:4, 5:5, 8:6, 9:8, 9:11, 11:12 (Halbzeitstand), 12:13, 15:15, 15:21, 19:21, 20:24, 21:25 Endstand